Deutsche Börse-Aktie stagniert nahe Rekordhoch, DAX schwankt nach politischer Unsicherheit

Deutsche Börse-Aktie stagniert nahe Rekordhoch, DAX schwankt nach politischer Unsicherheit

Autor: Aktien & ETF Redaktion

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Kategorie: Nachrichten

Zusammenfassung: Die Deutsche Börse-Aktie stagniert nahe ihrem Rekordhoch, während der DAX von politischen Unsicherheiten und Expertenwarnungen vor einem Crash belastet wird. Die jüngste Markterholung gilt laut Analysten nur als kurzfristig; weitere Rückschläge werden erwartet.

Deutsche Börse-Aktie: Stagnation trotz Nähe zum Rekordhoch

Die Aktie der Deutschen Börse AG bewegt sich aktuell seitwärts und verzeichnete zuletzt eine minimale Veränderung von 0,14 Prozent. Der Kurs lag bei 293,40 Euro, während der Schlusskurs am Vortag bei 293,00 Euro notierte. Damit rangiert das Papier im oberen Drittel des DAX, der insgesamt um 0,81 Prozent nachgab. Das Handelsvolumen belief sich auf 96.441 Aktien, verglichen mit 331.094 am vorherigen Handelstag.

Die Aktie befindet sich mit nur 0,31 Prozent Abstand sehr nahe an ihrem 52-Wochen-Hoch von 294,30 Euro. Das 52-Wochen-Tief lag bei 175,47 Euro. Die Deutsche Börse AG ist mit einem Börsenwert von 53,85 Milliarden Euro im DAX vertreten und hat eine Gewichtung von 2,59 Prozent. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 4,70 Milliarden Euro und einen Gewinn von 2,17 Milliarden Euro. Die Mitarbeiterzahl lag bei 14.515.

Kennzahl Wert
Aktueller Kurs 293,40 Euro
52-Wochen-Hoch 294,30 Euro
52-Wochen-Tief 175,47 Euro
Börsenwert 53,85 Mrd. Euro
Gewichtung im DAX 2,59 %
Umsatz (2022) 4,70 Mrd. Euro
Gewinn (2022) 2,17 Mrd. Euro
Mitarbeiter (2022) 14.515

Infobox: Die Deutsche Börse-Aktie zeigt sich stabil nahe ihrem Rekordhoch, während der Gesamtmarkt schwächelt. (Quelle: WELT)

DAX nähert sich Rekordmarke – Hoffnung auf Ende des Zollstreits

Der DAX hat sich zum Wochenstart deutlich erholt und kletterte um 1,1 Prozent auf 23.344 Punkte. Damit nähert sich der deutsche Leitindex dem im März erreichten Allzeithoch von 23.476 Punkten. Die Verluste, die nach der Ankündigung von Strafzöllen durch US-Präsident Donald Trump im April entstanden waren, wurden damit wettgemacht.

Für Auftrieb sorgten Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen China und den USA. Laut RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar werden die Kurse von der Hoffnung getragen, dass sich das Zoll-Thema am Ende in Luft auflöst. Rüstungswerte wie Rheinmetall (+3 %) und Renk (+4,6 % im MDAX) profitierten von der Aussicht auf höhere Verteidigungsausgaben. Die Lufthansa verzeichnete Kursgewinne durch einen Rückgang des Ölpreises: Brent fiel auf 58,50 Dollar, WTI auf 55,30 Dollar je Fass.

Index/Unternehmen Entwicklung
DAX +1,1 % auf 23.344 Punkte
Rheinmetall +3 %
Renk (MDAX) +4,6 %
Brent-Öl 58,50 USD/Fass
WTI-Öl 55,30 USD/Fass

Infobox: Der DAX profitiert von Entspannungssignalen im Handelskonflikt und niedrigen Ölpreisen. (Quelle: T-Online)

Warnung vor weiterem Börsencrash: Experten sehen nur kurzfristige Erholung

Obwohl sich die Kurse an den Börsen zuletzt deutlich erholt haben, warnt der renommierte Experte Tom DeMark vor einem bevorstehenden, größeren Abverkauf. DeMark, der bereits Star-Investoren wie Paul Tudor Jones, Leon Cooperman und Steve Cohen beraten hat, sieht die aktuelle Erholung lediglich als Strohfeuer. Seiner Einschätzung nach ist der technische Schaden bereits zu groß, und Aktien könnten bei einer schnellen Änderung der globalen Handelsaussichten stark getroffen werden.

„Ein Höhepunkt steht unmittelbar bevor. Der technische Schaden ist bereits zu groß. Aktien sind derzeit anfällig und können leicht stark getroffen werden, wenn sich die globalen Handelsaussichten schnell ändern.“ (Tom DeMark)

DeMark betont, dass Märkte ihren Tiefpunkt typischerweise nicht aufgrund guter Nachrichten erreichen. Die jüngste Erholung sei lediglich eine Reaktion auf eine Überverkauftheit der Aktien gewesen. Er erwartet in den kommenden Monaten einen weiteren Ausverkauf. Auch andere Experten, wie Analysten von Morgan Stanley, teilen diese Einschätzung und warnen vor weiteren Rückschlägen an den Märkten.

  • Technischer Schaden an den Märkten ist laut DeMark bereits zu groß.
  • Weitere Ausverkäufe werden in den kommenden Monaten erwartet.
  • Auch Morgan Stanley warnt vor weiteren Rückschlägen.

Infobox: Experten wie Tom DeMark und Morgan Stanley warnen vor einem bevorstehenden, größeren Börsencrash trotz jüngster Erholung. (Quelle: Börse Online)

DAX unter Druck: Gescheiterte Kanzlerwahl und Bilanzsaison im Fokus

Am Dienstag wurde der DAX von politischen Ereignissen in Berlin beeinflusst und rutschte nach unten ab. Der Index startete mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 23.387,35 Punkten, fiel jedoch im Tagesverlauf unter die Marke von 23.000 Punkten und erreichte ein Tagestief bei 22.861,40 Punkten. Am 18. März hatte der DAX mit 23.476,01 Punkten einen neuen Höchststand erreicht.

Die gescheiterte Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang sorgte für Unsicherheit am Markt. Merz' Investitionsvorhaben in Rüstung und Infrastruktur galten als wichtige Treiber für die DAX-Entwicklung im März. Parallel läuft die Berichtssaison der deutschen Unternehmen auf Hochtouren, mit Zahlen von Zalando, FMC, Continental und MTU sowie weiteren Unternehmen aus MDAX und SDAX.

Datum DAX-Schlussstand
6. März 23.419,48 (Allzeithoch auf Schlusskursbasis)
18. März 23.476,01 (neuer Höchststand)
Aktuell Tagestief 22.861,40
  • Politische Unsicherheit durch gescheiterte Kanzlerwahl.
  • Bilanzsaison sorgt für zusätzliche Marktbewegungen.

Infobox: Der DAX gerät nach der gescheiterten Kanzlerwahl und während der Bilanzsaison unter Druck. (Quelle: Finanzen.net)

Quellen: