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Dax erholt sich nach Einbruch – Infineon und Fresenius im Fokus
Nach drei tiefroten Handelstagen wird der Dax am Dienstag mit einem Plus erwartet. Laut T-Online könnte der deutsche Leitindex die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten überschreiten. Der X-Dax signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 2,0 Prozent auf 20.183 Punkte. Am Montag hatten erste Schnäppchenjäger bei einem Stand von unter 18.500 Punkten zugegriffen, was den Dax nach einem Verlust von über 17 Prozent seit Mittwochabend stabilisierte. Der Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos spricht von einer überverkauften Markttechnik, warnt jedoch vor anhaltender Unsicherheit und Verkaufspanik.
Unternehmensseitig steht Infineon im Fokus, das für 2,5 Milliarden US-Dollar das Automotive-Ethernet-Geschäft von Marvell Technology übernimmt. Händler bewerten diesen Zukauf als strategisch passend. Die Infineon-Aktie stieg auf Tradegate um knapp 5 Prozent. Auch Fresenius konnte durch die Beilegung eines Patentrechtsstreits in den USA leicht zulegen. Die Aktie stieg vorbörslich um knapp 2 Prozent.
„Mittelfristtrend und Kurzfristtrend bleiben trotzdem vorerst gebrochen. Der deutsche Leitindex befindet sich weiterhin in einem von Unsicherheit, Nervosität und Verkaufspanik geprägtem Marktumfeld.“ – Martin Utschneider, Finanzethos
Index | Veränderung | Stand |
---|---|---|
Dax | +2,0% | 20.183 Punkte |
EuroStoxx 50 | +2,0% | - |
Zusammenfassung: Der Dax zeigt nach einem massiven Einbruch erste Erholungstendenzen. Infineon und Fresenius profitieren von positiven Unternehmensnachrichten.
Infineon: Übernahme stärkt Marktposition
Der Chiphersteller Infineon hat sich trotz Marktturbulenzen als globaler Marktführer bei Mikrocontrollern behauptet. Laut „Der Aktionär“ erreichte das Unternehmen 2024 einen Marktanteil von 13,5 Prozent im globalen Markt für Automotive-Halbleiter. In Europa führt Infineon mit 14,1 Prozent Marktanteil, während in Nordamerika der zweite Platz mit 10,4 Prozent erreicht wurde. Zudem steigerte Infineon seinen globalen Marktanteil bei Mikrocontrollern auf 32,0 Prozent.
Mit der Übernahme des Automotive-Ethernet-Geschäfts von Marvell Technology für 2,5 Milliarden US-Dollar in bar erweitert Infineon sein Portfolio. Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck betont, dass die Transaktion die Strategie des profitablen Wachstums stärkt und neue Chancen im Bereich der physischen Künstlichen Intelligenz eröffnet. Die Aktie von Infineon, die zuletzt stark unter Druck stand, stabilisierte sich knapp über der 23-Euro-Marke.
„Der Zukauf ist eine hervorragende strategische Ergänzung für Infineon als weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen für die Autoindustrie.“ – Jochen Hanebeck, Infineon
Zusammenfassung: Infineon stärkt durch die Übernahme von Marvell Technology seine Marktposition und setzt auf profitables Wachstum. Die Aktie zeigt erste Stabilisierungstendenzen.
Allianz, BASF und Siemens: Nachkauf oder Abwarten?
Die Aktien von Allianz, BASF und Siemens stehen laut Börse Online im Fokus von Anlegern. Die Allianz-Aktie fiel am Montag auf 287 Euro, erholte sich jedoch auf 311 Euro. Mit einem KGV von 12,0 und einer Dividendenrendite von 5,03 Prozent bleibt sie langfristig attraktiv. Anleger sollten jedoch vorsichtig agieren und tranchenweise nachkaufen.
Die BASF-Aktie hingegen erreichte ein Mehrjahrestief unter 38 Euro. Trotz erster Käufe bleibt der Chart laut Experten „komplett kaputt“. Anleger sollten hier abwarten. Auch die Siemens-Aktie hat ihre 200-Tage-Linie verloren und den mittelfristigen Aufwärtstrend gebrochen. Ein Turnaround könnte jedoch neue Chancen bieten.
- Allianz: KGV 12,0, Dividendenrendite 5,03 Prozent
- BASF: KGV 16,7, Dividendenrendite 5,42 Prozent
- Siemens: KGV 14,6, Dividendenrendite 2,94 Prozent
Zusammenfassung: Während die Allianz-Aktie langfristig attraktiv bleibt, sollten Anleger bei BASF und Siemens zunächst abwarten.
Quellen:
- Aktien Frankfurt Ausblick: Dax zurück über 20.000 Punkte erwartet
- Infineon mit Übernahme – Aktie vor Aufholjagd?
- Aktien von Allianz, Commerzbank, Siemens, BASF jetzt nachkaufen oder Verluste begrenzen?
- "Schwarzer Montag" - Sollte ich meine Aktien nun abstoßen?
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- So leiden Hamburger Aktien unter dem weltweiten Börsenbeben