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Der Rückstand der Europäer am Aktienmarkt
Die FAZ berichtet, dass die europäischen Börsen im ersten Halbjahr mit Erfolgsmeldungen aufwarten konnten: Der Dax und andere europäische Märkte haben die amerikanischen Märkte zeitweise übertroffen. Besonders auffällig war dies, wenn der starke Euro und der schwache Dollar berücksichtigt wurden. Allerdings handelt es sich laut Experten lediglich um eine temporäre Schwäche der US-Märkte und nicht um eine nachhaltige Stärke Europas.
Ein Blick auf die absoluten Zahlen relativiert die Erfolge Europas deutlich. Während der Dax im Börsenwert um 20 Prozent gestiegen ist, erreichen alle deutschen börsennotierten Unternehmen zusammen einen Wert von drei Billionen Euro. Im Vergleich dazu stagnieren die US-Märkte zwar auf Eurobasis, liegen aber aktuell bei einem Wert von 66 Billionen Euro.
Markt | Börsenwert | Wachstum |
---|---|---|
Deutschland (DAX) | 3 Billionen Euro | +20 % |
USA | 66 Billionen Euro | Stagnation (auf Eurobasis) |
Zusammenfassung: Trotz relativer Erfolge bleibt der Abstand zwischen den europäischen und amerikanischen Aktienmärkten enorm. Die US-Börsen dominieren weiterhin mit einem vielfach höheren Börsenwert. (Quelle: FAZ)
Alles neu bei Continental: Wo steht der Autozulieferer?
Wie NDR.de berichtet, stellt sich Continental neu auf. Die Reifensparte bleibt erhalten, während der Rest des Unternehmens verkauft oder abgespalten werden soll. Die Autoteil-Sparte wird unter dem Namen "Aumovio" am 18. September als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Frankfurt an die Börse gebracht. Damit verbleiben unter dem Dach von Continental nur noch die Reifensparte und die Industriesparte "Contitech". Letztere soll im kommenden Jahr verkauft werden, für das zugehörige Autogeschäft wird bereits in diesem Herbst ein Käufer gesucht. Ziel ist es, dass Continental spätestens bis 2026 ausschließlich als Reifenhersteller am Markt auftritt.
Im zweiten Quartal war das Reifengeschäft mit 12 Prozent Rendite weiterhin die profitabelste Einnahmequelle von Continental, auch wenn das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr (14,7 Prozent) leicht zurückging. Der Umsatz im Reifenbereich blieb nahezu stabil zum Vorjahr. Die Autoteil-Sparte "Aumovio" konnte trotz eines Umsatzrückgangs von fünf Prozent ihren Gewinn steigern, was auf geringere Kosten und höhere Preise zurückgeführt wird. Der Gesamtumsatz des Konzerns belief sich im zweiten Quartal auf 9,6 Milliarden Euro, ein Rückgang von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg jedoch um zwei Drittel auf 506 Millionen Euro.
Sparte | Rendite Q2 | Umsatz Q2 | Veränderung zum Vorjahr | Nettogewinn Q2 |
---|---|---|---|---|
Reifen | 12 % | nahezu stabil | -2,7 Prozentpunkte Rendite | - |
Aumovio (Auto) | - | -5 % | Gewinn gesteigert | - |
Konzern gesamt | - | 9,6 Mrd. € | -4 % | 506 Mio. € (+66 %) |
Zusammenfassung: Continental fokussiert sich künftig auf das Reifengeschäft, während andere Sparten verkauft oder abgespalten werden. Die Reifensparte bleibt die profitabelste, der Konzerngewinn konnte trotz Umsatzrückgang deutlich gesteigert werden. (Quelle: NDR.de)
BERNSTEIN RESEARCH: Daimler Truck "sell"
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat laut boerse.de die Einstufung für Daimler Truck nach gekürzten Unternehmenszielen auf "Underperform" mit einem Kursziel von 32 Euro belassen. Analyst Harry Martin betont, dass die Risiken für die Ergebnisse in diesem Jahr weiterhin bestehen. Zudem sei die Konsensschätzung für den Absatz 2026 nach wie vor zu hoch.
"Damit dürfte die Kuh aber noch nicht vom Eis sein." (Harry Martin, Bernstein Research)
- Kursziel: 32 Euro
- Bewertung: Underperform
- Risiken für 2025 bleiben bestehen
- Konsensschätzung für 2026 zu hoch
Zusammenfassung: Daimler Truck wird von Bernstein Research weiterhin skeptisch bewertet. Die Analysten sehen anhaltende Risiken und halten die Markterwartungen für zu optimistisch. (Quelle: boerse.de)
Diese unbekannte Firma ist ein Champion an der Hamburger Börse
Das Hamburger Abendblatt berichtet über einen Rohrverleger aus Tostedt, der als Treiber der Energiewende gilt und an der Hamburger Börse für Begeisterung sorgt. Die Firma verfügt über volle Auftragsbücher bis 2032, was sie zu einem der Champions am Standort macht.
- Rohrverleger aus Tostedt
- Volle Auftragsbücher bis 2032
- Wichtiger Akteur der Energiewende
Zusammenfassung: Ein mittelständisches Unternehmen aus Tostedt überzeugt an der Hamburger Börse mit langfristig gesicherten Aufträgen und seiner Rolle in der Energiewende. (Quelle: Hamburger Abendblatt)
METLEN nimmt den Handel an der Londoner Börse auf
Wie Yahoo Finanzen berichtet, hat METLEN Energy & Metals Plc (METLEN) den Handel seiner Aktien an der London Stock Exchange (LSE) unter dem Tickersymbol MTLN aufgenommen. Die Börsennotierung ist ein wichtiger Meilenstein im strategischen Wachstumsplan des Unternehmens, nachdem ein freiwilliges Aktientauschangebot mit einer Annahmequote von über 90 % erfolgreich abgeschlossen wurde. Die LSE wird der primäre Börsenplatz von METLEN sein, mit einer Zweitnotierung an der Athener Börse.
METLEN ist das erste Unternehmen, das an der LSE notiert und dessen Hauptnotierung auf Euro lautet. Das Unternehmen erzielte 2024 einen konsolidierten Umsatz von 5,68 Milliarden Euro und ein EBITDA von 1,08 Milliarden Euro. METLEN betreibt die einzige vertikal integrierte Bauxit-, Aluminiumoxid- und Primäraluminium-Produktionseinheit in der EU und ist auf den Märkten aller fünf Kontinente und in mehr als 40 Ländern aktiv.
Kennzahl | Wert (2024) |
---|---|
Konsolidierter Umsatz | 5,68 Mrd. € |
EBITDA | 1,08 Mrd. € |
Anzahl Länder | über 40 |
Zusammenfassung: METLEN ist nun an der Londoner Börse gelistet und setzt damit einen wichtigen Schritt in seiner internationalen Wachstumsstrategie. Das Unternehmen ist ein führender Akteur in der Metallurgie- und Energiebranche mit Fokus auf Nachhaltigkeit. (Quelle: Yahoo Finanzen)
Börse: Dax im Plus, DHL nach Geschäftszahlen im Plus, Conti mit Verlusten
Das Manager Magazin berichtet, dass der Dax zuletzt um 0,6 Prozent auf 23.902 Punkte gestiegen ist, nachdem er tags zuvor 1,4 Prozent gewonnen hatte. Der MDax legte um 1,2 Prozent auf 30.907 Punkte zu, der EuroStoxx 50 um 0,3 Prozent. Die Erholung folgt auf einen Rücksetzer in der Vorwoche, der durch enttäuschende US-Arbeitsmarktzahlen ausgelöst wurde. Diese Daten führten jedoch auch zu Spekulationen über eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September.
Die DHL Group konnte nach Vorlage der Quartalszahlen zunächst Kursgewinne von bis zu 6,7 Prozent verbuchen, die jedoch fast vollständig wieder abgegeben wurden. Grund war eine Aussage der Finanzchefin Melanie Kreis. Dank des Sparprogramms „Fit for Growth“ stieg der operative Gewinn, Analysten hatten lediglich mit einem stabilen Ergebnis gerechnet.
Infineon zeigte sich für das laufende Geschäftsjahr optimistischer. Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Automotive-Geschäft, die Segmentergebnis-Marge verbesserte sich und lag über den Erwartungen. Die Aktie gewann 4,9 Prozent.
Continental verlor zuletzt 0,3 Prozent, obwohl die Autosparte mit einem Sparkurs dem schwachen Branchenumfeld und den Zollkosten trotzt. Konzernweit schrumpfte der Erlös um 4,1 Prozent.
Fresenius Medical Care verzeichnete einen Rückgang der Behandlungszahlen und litt unter dem schwachen Dollar. Die Aktie verlor 4,0 Prozent. Hugo Boss spürte eine Kaufzurückhaltung der Kunden, der Umsatz sank um ein Prozent, das operative Ergebnis stieg jedoch um 2 Prozent. Die Aktie legte um 3,3 Prozent zu.
Fraport verbuchte im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang um etwa 2 Prozent, der operative Gewinn (Ebitda) stieg um 8 Prozent. Die Aktie verteuerte sich um 6,6 Prozent. Aurubis schränkte den Gewinnausblick ein, die Aktie stieg dennoch um 2,7 Prozent. Rational blickt wegen US-Zöllen und starkem Euro skeptischer auf die Gewinnentwicklung, die Aktie stieg um 1,5 Prozent. Gerresheimer profitierte vom geplanten Verkauf des Behälterglasgeschäfts, die Aktie stieg um 1,7 Prozent.
Index/Aktie | Veränderung |
---|---|
Dax | +0,6 % (23.902 Punkte) |
MDax | +1,2 % (30.907 Punkte) |
EuroStoxx 50 | +0,3 % |
Infineon | +4,9 % |
Continental | -0,3 % |
Fresenius Medical Care | -4,0 % |
Hugo Boss | +3,3 % |
Fraport | +6,6 % |
Aurubis | +2,7 % |
Rational | +1,5 % |
Gerresheimer | +1,7 % |
Zusammenfassung: Der deutsche Aktienmarkt setzt seine Erholung fort, getrieben von Unternehmensberichten und Zinshoffnungen. Einzelne Unternehmen wie Infineon und Fraport konnten besonders stark zulegen, während andere wie Continental und Fresenius Medical Care Verluste verzeichneten. (Quelle: Manager Magazin)
Quellen:
- Der Rückstand der Europäer am Aktienmarkt
- Alles neu bei Continental: Wo steht der Autozulieferer?
- BERNSTEIN RESEARCH: Daimler Truck "sell" - boerse.de
- Diese unbekannte Firma ist ein Champion an der Hamburger Börse
- METLEN nimmt den Handel an der Londoner Börse auf
- Börse: Dax im Plus, DHL nach Geschäftszahlen im Plus, Conti mit Verlusten