Handelsabwicklung

Was bedeutet Handelsabwicklung?

Die Handelsabwicklung, oft auch als 'Settlement' bezeichnet, ist ein wesentlicher Prozess im Rahmen des Handels von Aktien und ETFs. Einfach ausgedrückt, ist die Handelsabwicklung der Prozess, in dem der Besitz von Aktien oder ETFs von einem Verkäufer zum Käufer übergeht.

Wie funktioniert die Handelsabwicklung?

Die Handelsabwicklung beginnt, sobald ein Käufer und ein Verkäufer sich auf den Handel einer bestimmten Anzahl von Aktien oder ETFs zu einem festgelegten Preis einigen. Diese Einigung ist ein rechtlich bindender Vertrag und löst den Abwicklungsprozess aus. In den meisten Fällen erfolgt die Handelsabwicklung elektronisch durch eine zentrale Abwicklungsstelle. Sie sorgt dafür, dass der Käufer die Aktien oder ETFs erhält und der Verkäufer das entsprechende Geld. Dies erfolgt, indem die Aktien oder ETFs vom Konto des Verkäufers zum Konto des Käufers transferiert werden und gleichzeitig der Kaufbetrag vom Konto des Käufers zum Konto des Verkäufers überwiesen wird.

Zeitrahmen der Handelsabwicklung

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Handelsabwicklung ist der Zeitrahmen, in dem sie stattfindet. Traditionell dauerte dieser Prozess einige Tage, aber durch technologische Fortschritte wurde dieser Zeitrahmen stark verkürzt. Aktuell setzt die Finanzindustrie in vielen Ländern auf 'T+2'. Das bedeutet, dass die Abwicklung eines Handels innerhalb von zwei Werktagen nach dem Handelstag erfolgen sollte.

Sicherheit und Risikomanagement in der Handelsabwicklung

Die Handelsabwicklung hat auch eine wichtige Rolle im Bereich Sicherheit und Risikomanagement. Denn sie sorgt dafür, dass beide Parteien, Käufer und Verkäufer, ihre Verpflichtungen erfüllen. Fallen etwa Aktienkurse stark ab, könnte ein Verkäufer versucht sein, den Verkauf rückgängig zu machen. Im Gegenzug könnte bei steigenden Kursen ein Käufer vom Kauf zurücktreten wollen. Hier kommt die zentrale Abwicklungsstelle zum Einsatz. Sie garantiert die Einhaltung der Handelsvereinbarungen und schützt so beide Parteien.