Primärmarkt
Primärmarkt
Der Begriff "Primärmarkt" einfach erklärt
Der Primärmarkt, auch bekannt als Emissionsmarkt, ist der Markt, auf dem Unternehmen oder Staaten neue Wertpapiere erstmalig ausgeben. In diesem Zusammenhang haben die Begriffe "Aktien" und "ETFs" eine besondere Bedeutung.
Primärmarkt – die erste Anlaufstelle für neue Wertpapiere
Bevor Aktien oder ETFs an der Börse gehandelt werden können, treten sie auf dem Primärmarkt auf. Dieser Markt ermöglicht es Unternehmen oder Staaten, durch die Ausgabe von Wertpapieren Kapital zu beschaffen. Es ist auch der Ort, an dem Anleger die Möglichkeit haben, diese Aktien oder ETFs erstmals zu erwerben.
Funktionsweise des Primärmarktes
Auf dem Primärmarkt werden die neuen Wertpapiere in Form einer Emission angeboten. Unternehmen oder Staaten bestimmen einen Ausgabepreis, zu dem die Wertpapiere erstmals an Anleger verkauft werden. Der Ausgabepreis kann entweder fest oder in einem Rahmen festgelegt werden, der durch eine Auktion ermittelt wird. Die Erlöse aus dem Verkauf der Wertpapiere gehen direkt an das ausgebende Unternehmen oder den Staat.
Vorteile und Risiken des Primärmarktes
Der Primärmarkt bietet sowohl für Unternehmen als auch für Anleger Vorteile. Für Unternehmen ist er eine wirksame Methode, um große Mengen an Kapital zu beschaffen. Für Anleger bietet der Primärmarkt die Möglichkeit, Aktien oder ETFs zu einem oft günstigeren Preis zu erwerben als am Sekundärmarkt, wo die Wertpapiere nach der Erstausgabe gehandelt werden. Doch der Primärmarkt birgt auch Risiken. Diese liegen hauptsächlich in der Unsicherheit über den zukünftigen Kurs der Wertpapiere nach der Erstausgabe. Daher sollte man sorgfältig prüfen, bevor man in Aktien oder ETFs auf dem Primärmarkt investiert.
Primärmarkt und Sekundärmarkt – der Unterschied klar verdeutlicht
Der wesentliche Unterschied zwischen dem Primärmarkt und dem Sekundärmarkt besteht darin, wer von dem Handel mit den Wertpapieren profitiert. Auf dem Primärmarkt profitieren die ausgebenden Unternehmen oder Staaten von den Erlösen des ersten Verkaufs ihrer Wertpapiere. Auf dem Sekundärmarkt hingegen profitieren die An- und Verkäufer der bereits emittierten, nun aber weiter gehandelten Wertpapiere, während das ausgebende Unternehmen keinen direkten Nutzen mehr hat.