Verlustausgleich

Verlustausgleich

Was ist ein Verlustausgleich?

Ein Verlustausgleich ist ein Begriff aus der Steuerwelt, der im Kontext von Aktien und ETFs besonders relevant ist. Er bezieht sich auf die Möglichkeit, Kapitalverluste mit Kapitalgewinnen zu verrechnen, um die steuerliche Belastung zu senken. Wenn ein Investor Aktien oder ETFs zu einem niedrigeren Preis verkauft, als er sie gekauft hat, entsteht ein Verlust. Dieser Verlust kann vom Gesamtgewinn abgezogen werden, der in einem Kalenderjahr erzielt wurde, wodurch sich die Steuerlast des Anlegers verringert.

Wie funktioniert der Verlustausgleich?

Der Verlustausgleich findet grundsätzlich dann statt, wenn der Anleger seine jährliche Einkommensteuererklärung abgibt. Im Rahmen dieser Steuererklärung kann der Anleger seine Gewinne und Verluste aus Aktien- oder ETF-Geschäften angeben. Falls in einem Jahr Verluste entstanden sind, können diese mit Gewinnen aus demselben Jahr verrechnet werden. Das bedeutet, dass der an das Finanzamt abzuführende Betrag um den Betrag der Verluste reduziert wird. Dies kann letztendlich dazu führen, dass der Anleger weniger Steuern auf seine Kapitalerträge bezahlt.

Ein Beispiel für Verlustausgleich

Angenommen, ein Anleger kauft Aktien eines Unternehmens für 10.000 Euro. Nach einer gewissen Zeit verkauft er diese Aktien für nur 8.000 Euro. Der Verlust beträgt in diesem Fall 2.000 Euro. Gleichzeitig verkauft der Anleger aber auch ETFs, die er ursprünglich für 15.000 Euro gekauft hatte, für 20.000 Euro. Der Gewinn beträgt hier 5.000 Euro. Durch den Verlustausgleich wird der Verlust von 2.000 Euro nun von den Gewinnen abgezogen, sodass sich ein zu versteuernder Gewinn von 3.000 Euro ergibt. Ohne den Verlustausgleich hätte der Anleger Steuern auf den vollen Gewinn von 5.000 Euro zahlen müssen.