Zinsverfall

Zinsverfall

Was bedeutet Zinsverfall?

Der Zinsverfall ist ein finanzwirtschaftlicher Begriff, welcher eine Phase beschreibt, in der die Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere, wie Anleihen oder Sparbuchkonten, fallen. Dies kann durch verschiedene wirtschaftliche Zustände wie deflationäre Umgebungen oder Zentralbankpolitiken verursacht werden.

Der Zinsverfall und seine Auswirkungen

Der Zinsverfall kann weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Wenn die Zinsen fallen, wird das Sparen weniger attraktiv. Der sinkende Ertrag aus Sparguthaben kann Menschen dazu veranlassen, ihr Geld anderswo zu investieren. Dies kann ein verstärktes Interesse an Aktien und ETFs zur Folge haben. Auf der anderen Seite kann der Zinsverfall auch dazu führen, dass Unternehmen und Verbraucher Kredite günstiger bekommen, was Investitionen und Konsumausgaben fördern kann.

Zinsverfall und Aktien

Auf den ersten Blick mag es scheinen, dass der Zinsverfall schlecht für Aktionäre ist. Dies liegt daran, dass Unternehmen, die Geld verleihen, weniger Zinsen erhalten und daher weniger Gewinn erzielen. Es kann jedoch auch Vorteile haben: Wenn die Zinsen fallen, kann dies dazu führen, dass mehr Menschen in Aktien investieren, da die möglichen Renditen höher sind als bei Sparbüchern oder Anleihen. Dies kann den Wert der Aktien erhöhen.

Zinsverfall und ETFs

Wie der Zinsverfall sich auf ETFs auswirkt, hängt davon ab, in was der ETF investiert. Bei ETFs, die in Anleihen investieren, könnte die Rendite sinken, wenn die Zinsen fallen. Wenn der ETF aber in Aktien investiert, könnte der Wert steigen, da mehr Menschen Geld in diese investieren könnten. Es ist also wichtig, den genauen Aufbau des ETFs zu verstehen und die möglichen Auswirkungen von Zinsänderungen zu bedenken.