Einleitung
Die Covered-Call-Strategie ist eine beliebte Methode unter Privatanlegern, um zusätzliche Einnahmen aus ihrem Aktienportfolio zu generieren. Diese Strategie kann sowohl für erfahrene Investoren als auch für Einsteiger interessant sein, da sie das Potenzial bietet, das Risiko zu mindern und gleichzeitig Erträge zu steigern. In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile dieser Strategie beleuchten und herausfinden, wann sie sinnvoll eingesetzt werden kann. Ziel ist es, Ihnen ein klares Bild davon zu vermitteln, ob die Covered-Call-Strategie zu Ihrer Anlagestrategie passt.
Was ist die Covered-Call-Strategie?
Die Covered-Call-Strategie ist eine Optionsstrategie, bei der ein Anleger Call-Optionen auf Aktien verkauft, die er bereits besitzt. Diese Strategie wird auch als "gedeckter Call" bezeichnet, da die verkauften Optionen durch die im Besitz befindlichen Aktien gedeckt sind. Der Anleger verkauft das Recht, die Aktien zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen.
Das Ziel dieser Strategie ist es, durch die Prämien, die der Käufer der Option zahlt, zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Der Anleger profitiert von den Prämien, solange der Aktienkurs unter dem Ausübungspreis der Option bleibt. Wenn der Kurs über diesen Preis steigt, muss der Anleger die Aktien zu diesem Preis verkaufen, was seine Gewinne begrenzen kann.
Vorteile der Covered-Call-Strategie
Die Covered-Call-Strategie bietet mehrere Vorteile, die sie für Privatanleger attraktiv machen können. Einer der Hauptvorteile ist die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen durch die Prämien der verkauften Call-Optionen zu erzielen. Diese Einnahmen können helfen, die Gesamtrendite eines Portfolios zu steigern.
Ein weiterer Vorteil ist die Risikominderung. Durch die Prämien, die der Anleger erhält, kann ein Teil des Verlustes ausgeglichen werden, falls der Aktienkurs fällt. Dies bietet eine gewisse Absicherung in volatilen Märkten.
Die Strategie ist zudem flexibel und kann an verschiedene Marktbedingungen angepasst werden. Anleger können entscheiden, wann und auf welche Aktien sie Call-Optionen verkaufen, um ihre individuelle Anlagestrategie zu unterstützen.
Nachteile der Covered-Call-Strategie
Trotz ihrer Vorteile hat die Covered-Call-Strategie auch einige Nachteile, die Anleger berücksichtigen sollten. Ein wesentlicher Nachteil ist die Begrenzung des Gewinnpotenzials. Wenn der Aktienkurs stark steigt, muss der Anleger die Aktien zum festgelegten Ausübungspreis verkaufen und kann nicht von weiteren Kursgewinnen profitieren.
Ein weiterer Nachteil ist das Risiko bei fallenden Kursen. Während die Prämien einen Teil der Verluste ausgleichen können, schützt die Strategie nicht vollständig vor Kursverlusten. Anleger sind weiterhin dem Risiko ausgesetzt, dass der Wert ihrer Aktien sinkt.
Zusätzlich erfordert die Strategie regelmäßige Überwachung und Anpassung. Anleger müssen den Markt im Auge behalten und gegebenenfalls neue Optionen verkaufen, wenn bestehende Optionen auslaufen. Dies kann zeitaufwändig sein und erfordert ein gewisses Maß an Marktkenntnis.
Wann ist die Covered-Call-Strategie sinnvoll?
Die Covered-Call-Strategie ist besonders sinnvoll in seitwärts verlaufenden Märkten, in denen keine großen Kursbewegungen erwartet werden. In solchen Phasen können Anleger von den Prämien profitieren, ohne befürchten zu müssen, dass ihre Aktien weit über den Ausübungspreis hinaus steigen.
Sie eignet sich auch für Anleger, die bereits ertragsstarke Aktien in ihrem Portfolio haben und bereit sind, diese bei einem bestimmten Kurs zu verkaufen. Durch den Verkauf von Call-Optionen können sie zusätzliche Einnahmen erzielen, während sie auf eine moderate Kurssteigerung warten.
Darüber hinaus kann die Strategie für Anleger attraktiv sein, die eine defensive Anlagestrategie verfolgen. Die Prämien bieten eine gewisse Absicherung gegen Kursverluste, was in volatilen Märkten von Vorteil sein kann.
Beispiele für die Anwendung der Covered-Call-Strategie
Um die Covered-Call-Strategie besser zu verstehen, betrachten wir einige praktische Beispiele. Angenommen, ein Anleger besitzt 100 Aktien eines Unternehmens, die derzeit bei 50 Euro pro Aktie notieren. Er entscheidet sich, Call-Optionen mit einem Ausübungspreis von 55 Euro zu verkaufen und erhält dafür eine Prämie von 2 Euro pro Aktie.
- Wenn der Aktienkurs unter 55 Euro bleibt, behält der Anleger die Prämie von 200 Euro (2 Euro · 100 Aktien) und die Aktien.
- Steigt der Kurs auf über 55 Euro, muss der Anleger die Aktien zu diesem Preis verkaufen. Der Gewinn besteht dann aus der Kurssteigerung von 5 Euro pro Aktie plus der Prämie, insgesamt also 700 Euro (5 Euro · 100 Aktien + 200 Euro Prämie).
- Fällt der Kurs, bleibt die Prämie von 200 Euro als Teilkompensation für den Kursverlust erhalten.
Ein weiteres Beispiel könnte ein Anleger sein, der regelmäßig Covered Calls auf seine Dividendenaktien verkauft. Dadurch generiert er nicht nur Einnahmen aus den Dividenden, sondern auch aus den Optionsprämien, was seine Gesamtrendite erhöht.
Fazit
Die Covered-Call-Strategie bietet Privatanlegern eine Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu erzielen und das Risiko in ihrem Portfolio zu mindern. Sie ist besonders in stabilen oder leicht steigenden Märkten sinnvoll und kann die Gesamtrendite durch Optionsprämien erhöhen. Allerdings sollten Anleger die Begrenzung des Gewinnpotenzials und das verbleibende Kursrisiko nicht außer Acht lassen.
Für Anleger, die bereit sind, ihre Aktien bei einem bestimmten Kurs zu verkaufen und die Marktbedingungen regelmäßig überwachen können, stellt die Covered-Call-Strategie eine attraktive Ergänzung zur klassischen Aktienanlage dar. Letztlich hängt der Erfolg dieser Strategie von der individuellen Risikobereitschaft und den Marktkenntnissen des Anlegers ab.
Nützliche Links zum Thema
- Die Optionsstrategie Covered Call | Online Broker LYNX
- Chancen und Tücken von Covered Calls - freaky finance
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Häufige Fragen zur Covered-Call-Strategie für Privatanleger
Was ist die Covered-Call-Strategie?
Die Covered-Call-Strategie ist eine Optionsstrategie, bei der Anleger Call-Optionen auf Aktien verkaufen, die sie besitzen, um Prämien als zusätzliche Einnahmequelle zu erzielen.
Welche Vorteile bietet die Covered-Call-Strategie?
Zu den Vorteilen gehören die Generierung zusätzlicher Einnahmen durch Prämien, Risikominderung durch Teilkompensation von Verlusten und Flexibilität bei der Anpassung an Marktbedingungen.
Welche Nachteile sind mit der Covered-Call-Strategie verbunden?
Die Strategie begrenzt das Gewinnpotenzial, da der Anleger Aktien zu einem festgelegten Preis verkaufen muss und es besteht nach wie vor das Risiko von Kursverlusten.
Wann ist es sinnvoll, die Covered-Call-Strategie anzuwenden?
Die Strategie ist besonders in seitwärts verlaufenden Märkten sinnvoll und für Anleger geeignet, die bereit sind, ihre Aktien bei einem bestimmten Kurs zu verkaufen.
Erfordert die Covered-Call-Strategie viel Zeit und Wissen?
Ja, die Strategie erfordert regelmäßige Überwachung und Anpassung, sowie ein gewisses Maß an Marktkenntnis, um effektiv genutzt zu werden.