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Pressespiegel: Aktuelle Entwicklungen an den Finanzmärkten
Aktien Europa: Hoffnung auf Entspannung im Zollkonflikt
Die europäischen Aktienmärkte zeigten zu Beginn der Woche eine deutliche Erholung. Der EuroStoxx 50 stieg um 2 % auf 4.885 Punkte, nachdem er in der Vorwoche mit 4.540 Punkten den tiefsten Stand seit August des Vorjahres erreicht hatte. Dies entspricht einer Erholung von 7,6 % seit dem Tiefpunkt. Auch der Schweizer SMI und der britische FTSE 100 legten jeweils um knapp 2 % zu.
Die US-Regierung hat bestimmte Elektronikprodukte vorübergehend von Sonderzöllen ausgenommen, was die Märkte beruhigte. Dennoch warnte US-Handelsminister Howard Lutnick, dass diese Produkte bald wieder mit Zöllen belegt werden könnten. Experten wie Rainer Guntermann von der Commerzbank sehen in den Maßnahmen der US-Notenbank Fed ebenfalls einen stabilisierenden Faktor.
"Mit Ausnahmen bei den Strafzöllen der USA und beruhigenden Kommentaren der US-Notenbank Fed dürfte sich die Stimmung an den Märkten stabilisieren." – Rainer Guntermann, Commerzbank
Besonders gefragt waren konjunkturzyklische Sektoren wie Technologie, Öl und Gas sowie Banken. Aktien von STMicro, BE Semiconductor und ASML verzeichneten deutliche Kursgewinne. Größter Gewinner im EuroStoxx 50 war BNP Paribas mit einem Plus von 3,7 %.
Zusammenfassung: Die europäischen Märkte erholen sich dank vorübergehender Zollausnahmen und positiver Signale der US-Notenbank. Technologie- und Bankensektoren profitieren besonders.
Sechs Aktien für die Kaufliste: Thierry Borgeats Empfehlungen
Thierry Borgeat von "The Market" hebt sechs Aktien hervor, die trotz Marktturbulenzen Stärke zeigen. Darunter befinden sich drei defensive Werte und drei High-Beta-Aktien mit hohem Erholungspotenzial.
- Philip Morris International: Das Unternehmen profitiert von rauchfreien Produkten, die 40 % des Umsatzes ausmachen. Die Dividendenrendite liegt bei 3,2 %.
- Casey’s General Stores: Der Pizzagigant kombiniert Tankstellen mit Lebensmitteln und hat seine Dividende seit über 25 Jahren kontinuierlich erhöht.
- Arthur J. Gallagher & Co.: Der Versicherungsmakler bietet stabile Einnahmen und Wachstumspotenzial in unsicheren Zeiten.
- Nintendo: Mit der neuen "Switch 2"-Konsole und dem Erfolg des Super Mario Bros.-Films setzt das Unternehmen auf Diversifikation.
- Spotify: Mit 700 Millionen Nutzern und einem breiten Musikkatalog dominiert Spotify den Markt und zeigt weiteres Wachstumspotenzial.
- Copart: Der Marktführer bei Online-Fahrzeugauktionen profitiert von einer starken Marktposition und Expansionsmöglichkeiten.
Zusammenfassung: Borgeat empfiehlt eine Mischung aus defensiven und wachstumsstarken Aktien, die in volatilen Märkten Stabilität und Chancen bieten.
Buy The Dip: Chancen bei stark gefallenen Aktien
Yahoo Finanzen hebt Airbnb und The Trade Desk als interessante Kaufgelegenheiten hervor. Beide Aktien haben mehr als 40 % ihres Wertes verloren, zeigen jedoch langfristiges Wachstumspotenzial.
- Airbnb: Das Unternehmen erzielte 2024 einen Umsatz von über 11 Milliarden US-Dollar und einen Free Cashflow von 4,5 Milliarden US-Dollar. Trotz regulatorischer Herausforderungen bleibt das Wachstumspotenzial groß.
- The Trade Desk: Die Werbeplattform verzeichnete ein Umsatzwachstum von 23 % und ein bereinigtes EBITDA von über einer Milliarde US-Dollar. Ihre Neutralität im Werbemarkt gilt als entscheidender Vorteil.
Zusammenfassung: Airbnb und The Trade Desk bieten trotz Kursverlusten attraktive Einstiegsmöglichkeiten für langfristige Investoren.
Trumps Zollausnahmen: Auswirkungen auf Apple, Nvidia und Dell
Donald Trump hat überraschend Zollausnahmen für bestimmte Elektronikprodukte wie Smartphones und Computer angekündigt. Dies betrifft auch Produkte aus China. Die Aktien von Apple stiegen daraufhin um 3,5 %. Auch Nvidia und Dell profitieren von der Regelung, da sie stark in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Rechenzentren tätig sind.
Die Ausnahmen gelten jedoch nur vorübergehend, und die Unberechenbarkeit der US-Handelspolitik bleibt ein Risiko. Experten warnen, dass China diese Schwachstellen ausnutzen könnte.
Zusammenfassung: Trumps Zollausnahmen sorgen für kurzfristige Erleichterung bei Technologieunternehmen, bergen jedoch langfristige Unsicherheiten.
Deutsche Nebenwerte: Historische Chancen
Matthias Kurzrock von Paladin Asset Management sieht in deutschen Small- und Mid-Cap-Aktien eine historische Bewertungschance. Trotz operativer Erfolge sind viele Aktien unterbewertet. Beispiele wie Medios und die Platform Group zeigen eine Diskrepanz zwischen operativer Entwicklung und Kursentwicklung.
Der Paladin One Fonds konzentriert sich auf 20 bis 25 Unternehmen mit starker Cashflow-Generierung. Kurzrock betont die Bedeutung von Vor-Ort-Besuchen und intensiver Analyse, um die besten Investmentchancen zu identifizieren.
Zusammenfassung: Deutsche Nebenwerte bieten trotz aktueller Schwäche langfristige Chancen, insbesondere bei Unternehmen mit starker Cashflow-Generierung.
Quellen:
- Aktien Europa: Anleger hoffen auf Entspannung im Zollkonflikt
- Thierry Borgeat: Sechs Aktien für die Kaufliste
- Buy The Dip: Welche Aktien nach -40 % wieder spannend sind!
- Trumps Rolle rückwärts: Nächste Zollausnahmen: Apple, Nvidia & Dell - ganz heiße Aktien fürs Depot! - 14.04.2025
- Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax-Erholungsversuch - Leichte Zoll-Entspannung
- „In 25 Jahren habe ich solche Bewertungen nicht gesehen“