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Wall Street und DAX: Rekordjagd, Handelsgespräche und Zinsspekulationen
Die US-Börsen setzen ihre Rekordjagd fort: Der Nasdaq 100 stieg um 0,5 Prozent auf 20.369 Zähler, der S&P 500 ebenfalls um 0,5 Prozent auf 6.204 Punkte. Der Dow Jones gewann 0,6 Prozent auf 44.094 Punkte, bleibt aber über 1.000 Punkte unter seinem Allzeithoch. Im Juni legte der Dow vier Prozent zu, der Nasdaq 100 sogar 17 Prozent im zweiten Quartal. Die Hoffnung auf eine Entspannung in den Handelskonflikten mit Kanada und der EU sowie Spekulationen über frühere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed beflügeln die Märkte.
Kanada hat angekündigt, die geplante Besteuerung von US-Technologieunternehmen zurückzuziehen, um die Handelsgespräche mit den USA wieder aufzunehmen. Auch mit der EU laufen Verhandlungen, wobei US-Präsident Trump die Frist für eine Einigung am 9. Juli als flexibel bezeichnete. Frankreichs Finanzminister Eric Lombard plädiert für einen Aufschub, um einen besseren Deal zu erzielen.
"Mir ist ein guter Deal zu einem späteren Zeitpunkt lieber als ein schlechter Deal am 9. Juli." (Eric Lombard, Finanzminister Frankreich, laut tagesschau.de)
Der DAX startete zwar positiv in die Woche, fiel aber im Tagesverlauf unter die Marke von 24.000 Punkten und schloss 0,5 Prozent tiefer bei 23.909 Zählern. Im Juni verzeichnete der DAX ein Minus von 0,4 Prozent, konnte das zweite Quartal jedoch mit einem Plus von knapp acht Prozent abschließen. Zalando war mit einem Kursanstieg von 3,1 Prozent Spitzenreiter, während Symrise mit minus 6,7 Prozent das Schlusslicht bildete.
Index | Schlusskurs | Veränderung |
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Nasdaq 100 | 20.369 | +0,5 % |
S&P 500 | 6.204 | +0,5 % |
Dow Jones | 44.094 | +0,6 % |
DAX | 23.909 | -0,5 % |
- Inflation in Deutschland im Juni: 2,0 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent)
- Eurokurs: 1,1778 US-Dollar (Hoch seit September 2021)
- Goldpreis: +0,6 Prozent auf 3.284 Dollar je Feinunze
Infobox: Die Märkte profitieren von Handelsgesprächen und Zinssenkungsfantasien, während die Inflation in Deutschland sinkt und der DAX im Quartal zulegt. (Quelle: tagesschau.de)
US-Börsen auf Allzeithoch – Spekulatives Geld und Risiken
Der US-Leitindex S&P 500 erreichte trotz geopolitischer Unsicherheiten ein neues Allzeithoch. Laut DIE ZEIT ist dies auf die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen und das sogenannte "Taco-Trade"-Muster zurückzuführen, bei dem US-Präsident Trump zunächst droht, dann aber zurückweicht. Die Börsen gelten jedoch als überbewertet und werden von spekulativem Geld getrieben, das zunehmend nach Europa fließt. Anleger sollten sich auf mögliche Rücksetzer einstellen und das Währungsrisiko beachten.
- US-Leitindex S&P 500: Neues Allzeithoch trotz globaler Unsicherheiten
- Spekulatives Kapital wandert verstärkt nach Europa
- Überbewertung und erhöhte Anfälligkeit für Rücksetzer
Infobox: Die US-Börsen zeigen sich robust, doch Experten warnen vor Überbewertung und spekulativen Übertreibungen. (Quelle: DIE ZEIT)
DAX: Bestes erstes Halbjahr seit 2007
Der DAX verzeichnete laut WELT das beste erste Halbjahr seit 2007. Nach einem schwachen Wochenauftakt stieg der deutsche Leitindex zur Eröffnung am Dienstag um 0,3 Prozent auf 23.976 Punkte. Kapitalmarktanalyst Robert Halver äußerte sich zu den weiteren Aussichten für das zweite Halbjahr.
Datum | DAX-Eröffnung | Veränderung |
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Dienstag | 23.976 | +0,3 % |
Infobox: Der DAX startet mit Optimismus ins zweite Halbjahr, nachdem das erste Halbjahr das beste seit 2007 war. (Quelle: WELT)
Europäische Aktienmärkte: Gewinnmitnahmen belasten Kurse
Laut boerse.de verzeichneten die europäischen Aktienmärkte Verluste, die auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sind. Weitere Details zu betroffenen Branchen oder Einzelwerten wurden in der Quelle nicht genannt.
- Europäische Aktienmärkte unter Druck
- Gewinnmitnahmen als Hauptursache für Verluste
Infobox: Gewinnmitnahmen sorgen für Verluste an den europäischen Börsen. (Quelle: boerse.de)
Bayer-Aktie: Unsicherheit durch Glyphosat-Rechtsstreit
Die Bayer-Aktie geriet erneut unter Druck, nachdem der US Supreme Court im Glyphosat-Rechtsstreit eine Entscheidung vertagt hat. Das Gericht will die Meinung der US-Regierung einholen und erst in der Sitzungsperiode 2025/26 über die Annahme des Falls entscheiden. Ein Urteil könnte bis Juni 2026 fallen. Infolge dieser Nachricht verlor die Bayer-Aktie am Montag mehr als vier Prozent. Das Chartbild steht auf der Kippe, ein Bruch des Aufwärtstrends könnte das Kaufsignal zunichtemachen. Ein Durchbruch über die Marke von 28 Euro wäre nötig, erscheint aber aktuell unrealistisch.
Aktie | Kursverlust | Letzter Kurs |
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Bayer | über 4 % | 25,58 Euro (laut Manager Magazin) |
- Supreme Court entscheidet frühestens 2025/26 über Glyphosat-Fall
- Unsicherheit für Bayer-Aktionäre bleibt bestehen
Infobox: Die Unsicherheit im Glyphosat-Rechtsstreit belastet die Bayer-Aktie, die deutlich an Wert verliert. (Quelle: Börse Online, Manager Magazin)
Siemens Energy: Rekordhoch und Analystenstimmen
Die Aktien von Siemens Energy erreichten am Dienstagmorgen mit 99,10 Euro ein weiteres Rekordhoch, fielen dann aber auf etwa 96 Euro zurück. Analyst Akash Gupta von JPMorgan bleibt mit einem Kursziel von 78 Euro neutral, während Gael de-Bray von der Deutschen Bank und Goldman Sachs jeweils 100 Euro als Ziel ansetzen. HSBC hob das Kursziel auf 108 Euro an. Im Juni und im zweiten Quartal legte Siemens Energy um 15 beziehungsweise 82 Prozent zu und übertraf damit den DAX deutlich. Fantasie im Bereich Künstliche Intelligenz sorgt für zusätzlichen Auftrieb.
Analyst | Kursziel |
---|---|
JPMorgan (Gupta) | 78 Euro |
Deutsche Bank (de-Bray) | 100 Euro |
Goldman Sachs | 100 Euro |
HSBC | 108 Euro |
- Siemens Energy: +15 % im Juni, +82 % im zweiten Quartal
- Rekordhoch bei 99,10 Euro
Infobox: Siemens Energy profitiert von KI-Fantasie und erreicht neue Rekordstände, Analysten sehen jedoch begrenztes Potenzial. (Quelle: Manager Magazin)
Ölpreise und weitere Einzelwerte im Fokus
Die Ölpreise setzen ihren Abwärtstrend fort. Ein Barrel Brent-Öl kostete am Morgen 66,46 US-Dollar, 28 Cent weniger als am Vortag. Die US-Sorte WTI sank um 31 Cent auf 64,80 Dollar. Die Opec+ wird voraussichtlich eine weitere Produktionssteigerung um 411.000 Barrel pro Tag beschließen. Die Preise stehen seit einer Woche unter Druck, nachdem ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran vereinbart wurde.
Ölsorte | Preis | Veränderung |
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Brent | 66,46 USD | -0,28 USD |
WTI | 64,80 USD | -0,31 USD |
Weitere Einzelwerte: Die Aktien von Tesla verloren 6,6 Prozent, was auf Zurückhaltung vor den Absatzzahlen und einen Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump zurückgeführt wird. Kontron trennt sich von seinem Modulgeschäft Jumptec, das von Congatec übernommen wird.
Infobox: Die Ölpreise sinken weiter, während Einzelwerte wie Tesla und Kontron im Fokus stehen. (Quelle: Manager Magazin)
Quellen:
- Marktbericht: Wetten auf Handelsdeals befeuern Wall Street
- Aktienmarkt: Wird die Börse jetzt noch verrückter?
- Börse am Mittag: Bestes 1. Halbjahr seit 2007 – Weitere Aussichten auf den Dax im zweiten Halbjahr - Video
- Aktien Europa: Verluste - Gewinnmitnahmen belasten - boerse.de
- Bayer-Aktie: Sorgt dieser Nackenschlag jetzt für einen Ausverkauf?
- Börse: Dax kehrt zum Aufwärtstrend zurück, Ölpreise fallen