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Kurssturz durch "Death Cross": Gefährdete Aktien im S&P 500
Einige Aktien im S&P 500 stehen vor einem kritischen Chartmuster, dem sogenannten "Death Cross". Dieses Muster entsteht, wenn der 50-Tage-Durchschnittskurs unter den 200-Tage-Durchschnitt fällt, was als Zeichen für ein schwächelndes Momentum gilt. Laut Paul Ciana, Chefstratege bei BofA Securities, könnte dies auf eine bevorstehende Abwärtsbewegung hindeuten, falls der 200-Tage-Durchschnitt in den letzten fünf Handelstagen gefallen ist. Analyst Craig Johnson von Piper Sandler sieht jedoch auch Chancen auf eine Erholungsrallye, da Todeskreuze oft nachlaufende Indikatoren sind.
- Walt Disney: Die Aktie hat im laufenden Jahr bereits 24 % verloren. Der 50-Tage-Durchschnitt liegt knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt von 100,79 US-Dollar.
- Bank of America: Die Aktie verzeichnete seit Jahresbeginn einen Rückgang von 16,7 %. Der 50-Tage-Durchschnitt nähert sich dem 200-Tage-Wert von 42,53 US-Dollar.
- Delta Air Lines: Mit einem Verlust von 33 % seit Jahresbeginn gehört die Aktie zu den schwächsten Titeln. Das Unternehmen hat zudem schwache Buchungszahlen gemeldet.
„Disney ist ein komplexes Konstrukt mit vielen beweglichen Teilen – Lineares TV/Sport, Freizeitparks und Streaming – allesamt mit erheblicher Relevanz und Komplexität.“ – Laurent Yoon, Analyst bei Bernstein
Zusammenfassung: Mehrere S&P-500-Aktien stehen vor einem "Death Cross", was auf mögliche Kursverluste hindeutet. Analysten sehen jedoch auch Chancen auf Erholungen.
Europäische Börsen: Autowerte stark, Luxuswerte unter Druck
Die europäischen Börsen setzten ihre Erholung am Dienstag fort, wenn auch in gebremstem Tempo. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,83 % auf 4.952,38 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,9 % auf 8.207,72 Punkte zulegte. Besonders Autowerte profitierten von der Aussicht auf Zollausnahmen durch die US-Regierung. Deutsche Hersteller wie BMW und Mercedes waren besonders gefragt.
Unter Druck standen hingegen Luxuswerte. Enttäuschende Umsatzzahlen von LVMH führten zu einem Kursrückgang von 7,4 %. Auch andere Luxusmarken wie Kering verzeichneten Verluste, während sich einige Titel nach anfänglichen Abgaben stabilisierten.
- Gewinner: Autowerte und Immobilienaktien.
- Verlierer: Luxuswerte, insbesondere LVMH (-7,4 %).
Zusammenfassung: Autowerte profitieren von möglichen Zollausnahmen, während enttäuschende Zahlen bei Luxuswerten für Kursverluste sorgen.
Boeing: Lieferstopp aus China belastet Aktie
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu. Laut Bloomberg hat China seinen Fluggesellschaften untersagt, weitere Maschinen von Boeing zu kaufen. Zudem sollen keine Flugzeugteile von US-Unternehmen mehr bezogen werden. Dies könnte eine geplante Bestellung von Hunderten Flugzeugen gefährden. Bereits seit 2017 hat Boeing keine Großaufträge aus China erhalten.
Die Aktie von Boeing reagierte mit einem deutlichen Kursrückgang. Der Handelskonflikt und die damit verbundenen Unsicherheiten belasten das Unternehmen weiterhin stark. Konkurrent Airbus, der hauptsächlich in Europa produziert, bleibt der Favorit im Flugzeugsektor.
Zusammenfassung: Chinas Lieferstopp für Boeing belastet die Aktie erheblich. Der Handelskonflikt könnte langfristige Auswirkungen auf das Geschäft des US-Flugzeugbauers haben.
Rüstungsaktien: Neue Börsengänge lassen auf sich warten
Die Zusammenarbeit der europäischen Rüstungskonzerne Rheinmetall, KNDS und Thales an einem KI-gesteuerten Panzer könnte für Anleger interessant sein. Dennoch bleiben Börsengänge von Militär-Start-ups vorerst aus. Die hohen Kursschwankungen an den Märkten erschweren derzeit lukrative IPOs.
KNDS gilt als aussichtsreicher Kandidat für einen Börsengang, doch konkrete Pläne wurden bisher nicht bekannt gegeben. Rüstungsaktien bleiben jedoch aufgrund der geopolitischen Lage und steigender Verteidigungsausgaben attraktiv.
Zusammenfassung: Trotz attraktiver Marktbedingungen verzögern sich Börsengänge im Rüstungssektor. KNDS könnte ein potenzieller Kandidat sein.
Quellen:
- Kurssturz möglich: Death Cross: Diese Aktien stehen vor dem Todeskreuz - 15.04.2025
- Aktien Europa: Weiter erholt - Autowerte stark, Luxuswerte unter Druck
- Boeing: Zoll-Konflikt spitzt sich zu, China verhängt Lieferstopp – Aktie gerät unter Druck
- Neue Rüstungs-Aktien lassen auf sich warten
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- Börse: Warum KI-Aktien dauerhafte Renditechancen bieten - Golem.de