- Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine Kennzahl, die den Aktienkurs ins Verhältnis zum Gewinn pro Aktie setzt.
- Ein niedriges KGV kann darauf hinweisen, dass eine Aktie im Verhältnis zu ihrem Gewinn günstig bewertet ist.
- Ein hohes KGV deutet möglicherweise auf eine hohe Wachstumserwartung der Anleger oder eine Überbewertung der Aktie hin.
Also Leute, ich habe da mal eine Frage. Ich höre immer wieder den Begriff Kurs-Gewinn-Verhältnis, oft abgekürzt als KGV, wenn es um Aktien geht. Aber so richtig blicke ich da noch nicht durch. Kann mir jemand erklären, was das genau bedeutet und wie das mit dem Wert einer Aktie zusammenhängt? Ist ein hohes oder ein niedriges KGV besser? Und wie berechnet man das überhaupt? Vielleicht hat ja jemand ein Beispiel parat, das würde mir sicher helfen, das besser zu verstehen. Danke schon mal für eure Antworten!
Kein Stress, das Kurs-Gewinn-Verhältnis klingt komplizierter, als es ist. Das ist einfach ein Wert, der dir hilft zu beurteilen, ob eine Aktie im Vergleich zu den erzielten Gewinnen zu teuer oder billig ist. Es ist quasi wie ein Preisschild für den Unternehmensgewinn. Du nimmst den aktuellen Aktienkurs und teilst ihn durch den Gewinn pro Aktie. Wenn das KGV also zum Beispiel bei 15 liegt, bedeutet das, du zahlst 15 Euro für jeden Euro Gewinn, den die Firma pro Aktie macht.
Mit dem Wert kannst du auch verschiedene Unternehmen ihrer Branche vergleichen. Ein niedriges KGV kann ein Hinweis darauf sein, dass die Aktie im Moment unterbewertet ist, also quasi ein Schnäppchen. Ein hohes KGV kann aber auch bedeuten, dass die Anleger glauben, die Firma hat ein gutes Wachstumspotenzial, und deshalb sind sie bereit, mehr für die zukünftigen Gewinne zu zahlen.
Aber Achtung! Das KGV sollte nie alleine betrachtet werden. Es ist nur ein Tool von vielen. Manchmal gibt es gute Gründe für ein hohes oder niedriges KGV, und die muss man im Kontext sehen. Schau dir also auch andere Kennzahlen und das Gesamtbild an, bevor du eine Entscheid fällst.
Schwingt bei dir noch Unsicherheit mit, oder gibt es konkrete Beispiele, bei denen du dir unschlüssig bist, wie das KGV zu interpretieren ist?
Klar, das mit dem KGV klingt erstmal wie ne Geheimsprache, dabei ist das eher so, als würdest du den Stickerpreis bei einer Tafel Schokolade checken und vergleichen wollen, wie viel Kakao du für dein Geld bekommst. Also, rein hypothetisch, wenn deine Aktie die Schokolade ist, willst du nicht für die Standard-Vollmilch den Preis von exquisiter Dunkelschokolade mit Chili bezahlen, oder?
Nein, das KGV allein bestimmt nicht über Kauf oder Nichtkauf einer Aktie; es muss im Kontext der gesamten Unternehmenssituation und Marktlage betrachtet werden.
Habt ihr bei der Analyse des KGV auch schon mal über die Grenzen dieser Kennzahl gestolpert, zum Beispiel wenn außerordentliche Ereignisse die Ganze Sache verzerren? Wie geht ihr dann vor, nehmt ihr ergänzende Kennzahlen zur Hand?
Habt Ihr vielleicht Tipps, welche zusätzlichen Kennzahlen gut mit dem KGV harmonieren, um ein umfassenderes Bild vom Wert einer Aktie zu bekommen? Würde mich interessieren, welche Methoden ihr so anwendet, um die Stärken, aber auch die Tücken des KGV auszugleichen. Nutzt ihr zum Beispiel das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) oder die Eigenkapitalrendite als zusätzliche Indikatoren? Wie wägt ihr diese unterschiedlichen Kennzahlen gegeneinander ab?
Manchmal schmeiß ich noch die Dividendenrendite in den Mix, um zu checken, ob ich neben dem Kurswachstum auch mit regelmäßigen Auszahlungen rechnen kann. Oder ich guck mir den Verschuldungsgrad an, gerade um zu sehen, ob die Firma solide finanziert ist und was auf lange Sicht so geht.
Ehrlich gesagt, die alleinige Fixierung auf das KGV und selbst das Einbeziehen anderer Kennzahlen wie KCV oder Eigenkapitalrendite kann in die Irre führen. Nicht selten spiegeln diese Zahlen eine Realität wider, die längst von der aktuellen Marktlage überholt wurde. Der Blick auf historische Daten ist zwar nett, aber was zählt, ist die Performance in der Zukunft. Da kann die Analyse noch so ausgeklügelt sein – die Börse bleibt unberechenbar. Keiner hat ne Glaskugel im Schrank stehen, und Trends sowie politische Entscheidungen können alles über den Haufen werfen. Deshalb, Leute, nicht auf Zahlenklauberei versteifen, sondern den Markt im Auge behalten und nicht vergessen: Streuen, streuen, streuen – das Risiko natürlich! Wie seht ihr das? Setzt jemand von euch auf alternative Ansätze, wie qualitative Analyse oder technische Chartanalyse?
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